75 Jahre Novemberpogrom: Mahnwache und Kundgebung am Wiener Aspangbahnhof

niemals-vergessen--nie-wieder-faschismus_1Sa, 9. November, 19:00 Uhr
Gedenkstein vor dem ehemaligen Aspangbahnhof, Platz der Opfer der Deportation
(A. Blamauergasse/Aspangstraße, 1030 Wien)

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten in Wien 42 Synagogen und jüdische Bethäuser, zahllose jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert, zerstört und beschlagnahmt. 6547 Jüdinnen und Juden wurden festgenommen und 3700 davon in das Konzentrationslager Dachau verschickt. Hinter all diesen Daten, Zahlen und Fakten steht jenes unsagbar grauenvolle Leid, das in der „Reichskristallnacht” – dem Novemberpogrom 1938 – jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern von den nationalsozialistischen Machthabern angetan wurde.

Diese Nacht vom 9. zum 10. November 1938 war kein Randphänomen der Geschichte des “Dritten Reiches”, sondern ein Geschehen, dem zentrale Bedeutung zukommt. Die „Reichskristallnacht” war eine Hauptstation auf dem Weg der verbrecherischen nationalsozialistischen Judenpolitik zum Völkermord. In den folgenden Jahren 1939-1942 wurden zehntausende österreichische Jüdinnen und Juden vom ehemaligen Aspangbahnhof in Vernichtungslager deportiert und kehrten nicht mehr zurück. Niemals vergessen!

KZ-Verband/VdA empört über rechtsradikalen Überfall

Sicherheitsbehörden zu konsequenten und raschen Handeln aufgefordert
Gegen-Nazis
Am Sonntag, 27.10.2013 mittags stürmten rund 40 Rechtsextreme in Wien die Räumlichkeiten des migrantischen Vereins ATIGF im 10. Bezirk, in dem zu diesem Zeitpunkt die Gewerkschaftsorganisation KOMIntern (Kommunistische Gewerkschaftsinitiative – International) tagte.
Der Bundesvorsitzende des KZ-Verband/VdA, Harald Grünn, verurteilt aufs Schärfste die brutale Attacke der offensichtlich Rechtsextremen, die mit ausländerfeindlichen Parolen die GewerkschafterInnen attackierten und fordert Sicherheitsbehörde und Justiz auf, konsequent und zügig gegen die rechtsextremen Täter vorzugehen. Angesichts der zeitlichen Nähe des Überfalls zum geplanten Metallerstreik diese Woche ist die Verletzung eines Gewerkschafters durch Rechtsextreme eine Warnung für alle demokratischen Kräfte.

Wir rufen daher alle demokratischen Kräfte dazu auf, sich mit den Opfern nazistischer Gewalt zu solidraisieren und sich an der antifaschistischen Kundgebung am Montag, 28. Oktober 2013 um 17 Uhr am Viktor-Adler-Markt zu beteiligen.

Gedenkveranstaltungen der Arbeitsgemeinschaft der Opferverbände Österreichs (ARGE)

Donnerstag, 31. Oktober 2013

  • 10:00 Uhr Gedenkfeier und Kranzniederlegung
    (Amtshaus Floridsdorf, Am Spitz, 1210 Wien)
    Durchführung: Bund Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer/innen

  • 11:00 Uhr Gedenkfeier im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgerichts für Strafsachen Wien I.
    (1080 Wien, Landesgerichtsstraße 11)
    Durchführung: ÖVP Kameradschaft d. politisch Verfolgten
  • 12:00 Uhr Gedenkfeier und Kranzniederlegung
    (1010 Wien, Mahnmal am Morzinplatz; bei Schlechtwetter in Salztorgasse 1)
    Durchführung: KZ-Verband/VdA

 

Ehrung der NS-Opfer auf dem Wiener Zentralfriedhof (Fr. 1. Nov.)

Kundgebung des KZ-Verbands vor dem Mahnmal der Gemeinde Wien „Den Opfern für ein freies Österreich 1934–1945“ (mit Ehrenwache des Bundesheeres)
Treffpunkt: 15 Uhr, Zentralfriedhof, Gruppe 41/Rundplatz
(Zugang von Tor 3; Linie 6 und 71)

Anschließend (ca. 15.30 Uhr) folgt die Kundgebung vor der Nationalen Gedenkstätte “Gruppe 40″ (mit Lesung) und die Enthüllung des neu gesetzten Grabsteins für Elfriede Hartmann.

Alle Mitglieder und FreundInnen des KZ-Verbands sind eingeladen, bereits um 14 Uhr an der Kranzniederlegung der Vereinigung der österreichischen Freiwilligen in der Spanischen Republik beim Denkmal für die österreichischen SpanienkämpferInnen teilzunehmen (Treffpunkt: 14 Uhr, Zentralfriedhof, Tor 2).

FIR-Kongress 2013: Gegen Neofaschismus, Geschichtsfälschung und Kriegsgefahr

“Kameraden” – Der Generalsekretär begrüßt den ältesten Gast des Kongresses, einen 103-jährigen bulgarischen Antifaschisten.

“Kameraden” – Der Generalsekretär begrüßt den 103-jährigen bulgarischen Antifaschisten Assen Kostov, den ältesten Gast des Kongresses.

Anfang Oktober tagte in der bulgarischen Hauptstadt Sofia der XVI. ordentliche Kongress der FIR. 45 Delegierte aus allen Teilen Europas, von Portugal bis Russland, von Dänemark bis Griechenland zogen eine Bilanz der erfolgreichen Arbeit der vergangenen drei Jahre und beschlossen Schwerpunkte der zukünftigen Tätigkeit.

Höhepunkte waren z.B. die Festveranstaltung zum 60. Gründungsjubiläum im Juli 2011 im Alten Rathaus von Wien sowie die Verleihung des Michel Vanderborght Preises im Festsaal des belgischen Parlaments 2013. Von großer Bedeutung war das Internationale Jugendtreffen „Der Zug der Tausend“ im Mai 2012 in der Gedenkstätte Auschwitz (gemeinsam mit dem Institut des Vétérans und der Auschwitz-Stiftung). Weiterlesen

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