FIR verurteilt Terrorakt in Wien

Mit Abscheu und Empörung hat die FIR vom terroristischen Gewaltanschlag in Wien erfahren müssen. Nach den bisherigen Aussagen des österreichischen Innenministeriums sollen fanatisierte Muslime für diese Aktion verantwortlich sein. Dabei ist es eigentlich egal, welche Tätergruppe für diesen Anschlag in Frage kommt. Es ist und bleibt ein verabscheuungswürdiges Verbrechen.

Das koordinierte Vorgehen der Täter von Wien zeigt, dass dies keine spontane Aktion war, sondern ein längerfristig geplantes Handeln. Es stellt sich die Frage, wenn doch seit langer Zeit so genannte „Gefährder“ im Blick der Inlandsgemeindienste sind, wieso diese nicht rechtzeitig und angemessen darauf reagiert haben. Solche terroristischen Gewalttaten dienen niemals der Durchsetzung von politischen Ideen, sondern schaffen ein Klima der Angst und Gewalt, auf die die Sicherheitskräfte des betroffenen Landes zumeist mit der Einschränkung demokratischer Freiheitsrechte für alle Menschen reagieren. Gerade in solchen Situationen kommt es aber darauf an, dass demokratische Gesellschaften die Freiheit jedes Einzelnen verteidigen. Das funktioniert nicht durch den Abbau von Freiheitsrechten, sondern nur mit einer starken Zivilgesellschaft, in der gesellschaftliche Integration, Toleranz und soziale Möglichkeiten für alle im Land lebenden Menschen eröffnet werden.

Die Frauen und Männer im antifaschistischen Widerstand und die Soldaten der Anti-Hitler-Koalition haben Europa 1945 nicht von der Barbarei des Nazismus befreit und versucht, die faschistische Ideologie zurückzudrängen, um heute erleben zu müssen, dass die Errungenschaften ihres Kampfes durch Abbau demokratischer Rechte und Freiheiten, durch Fremdenfeindlichkeit und zunehmende Intoleranz gefährdet werden.
Die FIR und ihre Mitgliedsverbände verurteilen solche Gewaltaktionen, drücken den Opfern und ihren Angehörigen ihr Mitgefühl aus und erklären deutlich: In unseren Ländern haben Terrorismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz keinen Platz. Dafür treten wir mit allen Kräften der Zivilgesellschaft ein.