Corona-Virus und internationale antifaschistische Arbeit

Mit großer Sorge verfolgen die FIR und ihre Mitgliedsverbände die aktuelle Ausbreitung des Corona-Virus in Europa. Wir sind nicht nur besorgt wegen der die gesamte Gesellschaft erfassenden gesundheitlichen Aspekte, sondern weil diese Pandemie in vielfältiger Form die antifaschistische und Erinnerungsarbeit der FIR und aller Mitgliedsverbände betrifft.

Seit dieser Woche wurden in allen deutschen KZ-Gedenkstätten die internationalen Erinnerungsfeierlichkeiten aus Anlass des 75. Jahrestages der Befreiung abgesagt. Die Absagen wurden – nach unseren Informationen – von den Gedenkstättenleitungen mit den Internationalen Lagerkomitees abgesprochen. Nur die Befreiungsfeierlichkeiten in Mauthausen im Mai 2020 sind noch nicht abgesagt worden. Jedoch ist die Gedenkstätte Mauthausen aufgrund einer staatlichen Verfügung bis Anfang April geschlossen. Das gleiche betrifft die Gedenkstätte Auschwitz, die bis Ende März vorläufig geschlossen wurde. Begründet wurden die Absagen der Veranstaltungen damit, dass insbesondere ältere Menschen zu den Hochrisiko-Gruppen gehören, deren Leben bei einer Erkrankung ernsthaft gefährdet ist. Wir begrüßen solche gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen, selbst wenn der politische Schaden aus unserer Sicht immens ist. Weiterlesen

FIR sagt Nein zum NATO Großmanöver „Defender Europe 2020″

In diesen Tagen beginnt die „heiße Phase“ des NATO Großmanövers „Defender Europe 2020″. In Bremerhaven wurden Panzertransporte angelandet und über die Flughäfen der US-Air Force in Deutschland Truppen eingeflogen. Vor wenigen Tagen begannen in Lettland bei dem Manöver „Crystal Arrow 2020″ etwa 2500 NATO-Soldaten aus Lettland, Albanien, der Tschechischen Republik, Dänemark, Italien, Kanada, Montenegro, Polen, der Slowakei, Slowenien und Spanien die Vorbereitungen.

Mit dem Großmanöver, das bis Ende Mai 2020 dauern wird, soll einerseits erprobt werden, kampfstarke Großverbände der Landstreitkräfte aus den USA im Bedarfsfall in kürzester Zeit an die russische Grenze zu verlegen. Andererseits soll die militärische Überlegenheit der NATO demonstriert werden. Stolz präsentierten die NATO-Sprecher die geplante Dimension des Manövers: Es ist die größte Truppenverlegung der USA nach Europa seit 25 Jahren. An dem Manöver „Defender 2020″ sind bis zu 37.000 Soldaten beteiligt. Knapp 19.000 Soldaten kommen aus den USA, insgesamt werden 19 Nationen beteiligt sein und das Manövergebiet umfasst sieben Länder. Für die Infrastruktur werden zehn Seehäfen und 14 Flughäfen angesteuert und sind 100 Bahntransporte mit schweren Waffen vorgesehen. Weiterlesen

FIR ist bestürzt über neofaschistische Gewalttat in Deutschland

Wieder einmal müssen wir ein neofaschistisches Massenverbrechen beklagen. In Hanau (Hessen) ermordete am Mittwochabend ein 43jähriger Mann mindestens neun Menschen in zwei Shisha-Bars in der Innenstadt. Weitere Personen wurden verletzt. Laut Polizei deute alles auf ein ausländerfeindliches Motiv hin. Der Mann habe seine extrem rechte Gesinnung wenige Tage zuvor in einem Bekenner-Video auf „You Tube“ deutlich gemacht, wo er sich in einer „persönlichen Botschaft an alle Amerikaner“ gewandt habe. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Täters fand die Polizei – laut Presseberichten – ein Bekennerschreiben, das von extrem rechten Ansichten geprägt ist. So behauptete er unter anderem, dass bestimmte Völker vernichtet werden müssten, deren Ausweisung aus Deutschland nicht mehr zu schaffen sei.

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FIR protestiert gegen alle Formen von staatlichem Geschichtsrevisionismus

Mit großer Sorge verfolgt die FIR in verschiedenen europäischen Ländern staatliche Formen der Geschichtsrevision. Einmütig hatten die Delegierten des XVIII. FIR Kongresses Ende November die skandalöse Erklärung des Europäischen Parlaments vom 19. September 2019 zurückgewiesen. Gleichzeitig riefen die Delegierten dazu auf, sich gegen NS-Glorifizierung zu wehren, wie sie durch die Rehabilitierung von Nazi-Kollaborateuren in den baltischen Republiken, in Bulgarien, Ungarn und in Bleiburg für die kroatischen Kollaborateure auch im kommenden Jahr stattfinden soll. Weiterlesen

Die FIR vor ihrem 18. Kongress

Am 29. November beginnt in Reggio Emilia (Italien) der 18. reguläre Kongress der FIR. Delegierte aus über 15 Ländern Europas und zahlreiche Gäste von gesellschaftlichen Organisationen werden teilnehmen. Der Bürgermeister wird die Delegierten im „Sale de Tricolore“, dem historischen Saal der Stadt empfangen, bevor die Arbeit des Kongresses beginnt. Im Mittelpunkt steht die Bilanz der vergangenen drei Jahre. Und hier haben die FIR und ihre Mitgliedsverbände viel vorzuweisen. Sie waren engagiert in zahlreichen Massenaktivitäten in ihren Ländern gegen den Aufstieg der extremen Rechten in verschiedenen europäischen Ländern, gegen gewalttätigen Rassismus und beim Kampf gegen den Vormarsch der extremen Rechten in das Europaparlament. Weiterlesen